In der westdeutschen Provinz kämpfen osteuropäische Leiharbeiter:innen des Schlachtbetriebs Tönnies ums Überleben und Aktivist:innen, die sich für deren Rechte einsetzen, mit den Behörden. Zeitgleich proben Schüler in einem Münchner Gymnasium das Bert-Brecht-Stück „Die Heilige Johanna der Schlachthöfe“, das sich schon 1931 mit Marktmacht, Monopolbildung und der Ausbeutung von Arbeiter:innen beschäftigte. Verknüpft mit den Reflexionen der Jugendlichen über die deutschen Wirtschaftsstrukturen und ihr Verhältnis dazu erzählt der Film feinfühlig und vom ersten Moment an fesselnd von Bedingungen und Facetten von Leiharbeit und Arbeitsmigration in Deutschland.
Der massenhafte Ausbruch des Coronavirus bei Tönnies verleiht dem Film besondere Aktualität. Regisseurin Yulia Lokshina wurde auf dem Festival Max Ophüls Preis 2020 für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.
"Regeln am Band, mit hoher Geschwindigkeit", Deutschland 2020, Regie: Yulia Lokshina
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